Der Ablauf einer Adoption

Vermittlungsablauf

„Einen Hund von Euch zu bekommen, ist komplizierter, als ein Kind zu adoptieren.“
Ja, aber warum sollte es einfacher sein? Unsere Hunde haben meist ein schweres Schicksal hinter sich und wir haben uns viele Wochen, Monate oder sogar Jahre liebevoll um unsere Schützlinge gekümmert. 

Wir wollen sichergehen, dass sie nun ein wirklich sicheres Zuhause finden, in dem beide Seiten zueinander passen und in dem sie bis zu ihrem Lebensende bleiben dürfen. Die folgenden Schritte zur Adoption sind im seriösen Tierschutz üblich.

Wichtige Infos & Ablauf

Wenn du dich für einen unserer Schützlinge interessierst, kontaktiere uns gerne telefonisch, per Mail, oder über unsere Homepage und schicke uns eine aussagekräftige Bewerbung, vorzugsweise mit Bildern und Videos von der Umgebung und der Wohnung/Haus, wo das Tier einmal leben würde.

Ist eine Anfrage für einen Hund bei uns eingelangt, melden wir uns telefonisch für ein Vorgespräch.

Anfragen ohne Telefonnummer und vollständigen Namen werden von uns nicht bearbeitet.

Ist das Telefonat positiv verlaufen, bitten wir dich, diesen Fragebogen auszufüllen. Gemeinsam mit einem Homecheck ist dieser Bestandteil einer eventuellen Adoption. Diese Vorgehensweise ist im seriösen Tierschutz grundsätzlich üblich.

Nachdem wir den ausgefüllten Bogen erhalten haben und die im Fragebogen beschriebenen Rahmenbedingungen zu unserem Schützling passen könnten, wird ein Termin für den Homecheck vereinbart.

Befindet sich das Tier bereits auf einer Pflegestelle, hast du jetzt die Möglichkeit, es persönlich kennenzulernen.

Teile Sie uns bitte umgehend mit, wenn du kein Interesse mehr an dem Hund hast. Durch diese Mitteilung werden  deine Daten gelöscht.

Der Homecheck ist ein Vorabbesuch bei dir zuhause durch eine Tierschutz-Kolleg:in.

Dabei werden anfallende Fragen im Zusammenhang mit der Adoption besprochen und wir können abschätzen, ob der Hund in das vorhandene Umfeld passt.

Der Termin wird natürlich mit dir abgestimmt.  Alle im Haushalt lebenden Personen sollten an diesem Termin anwesend sein bzw auch jene, die künftig auf das Tier aufpassen würden. Auch eine Nachkontrolle wird nach einiger Zeit durchgeführt.

Wenn alles positiv verlaufen ist und es keine weiteren Interessenten gibt, kann der Hund umziehen oder einreisen. Bitte bedenke, dass wir das optimale Zuhause für unsere Schützlinge suchen. Die Reihenfolge der Anfragen spielt dabei keine Rolle.

Wenn sich beide Seiten die Adoption des Hundes vorstellen können und du genug Zeit (Urlaub) eingeplant hast, steht seiner Ankunft nichts mehr im Wege und der Ankunftstermin wird mit dir abgestimmt.

Wir schließen einen temporären Pflegestellenvertrag mit Fixoption für 3 Wochen ab, der im Anschluß von einem Übernahmevertrag abgelöst wird.

Der Hund kommt in der Betriebsstätte des
Vereins an und wird von dort abgeholt. Die Ankunftszeit
des Tieres wird vom Transporteur bekanntgegeben
und hängt von Verkehr und Grenzwartezeiten ab. Sie
kann sich deswegen auch kurzfristig noch ändern.

Diesbezüglich stehst du aber in engem Kontakt mit unseren Mitarbeitern, die dich auf dem Laufenden halten. Bitte nimm dir  an diesem Tag nichts vor und sei telefonisch erreichbar!

Laut Gesetz muss das Tier unserem Vereinstierarzt
vorgestellt werden, der unseren Schützling zur Adoption frei gibt. Du fährst gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Vereins zum Vereinstierarzt, der die Eingangsuntersuchung durchführt. Nach dem Tierarztbesuch trittst du  die Heimreise mit deinem neuen Familienmitglied an.

Unsere Voraussetzungen zur Adoption beruhen auf langjähriger Erfahrung und sind auch Bestandteil des Übernahmevertrags.

  • Unsere Schützlinge bzw Pflegehunde müssen,  mit einem Sicherheitsgeschirr geführt und doppelt gesichert werden. Gegebenenfalls ist das Tier mit einem GPS-Tracker auszustatten.
  • Wir lehnen  Zwinger- und Außenhaltung, sowie aversive Erziehungsmethoden oder Schutzhundausbildung gänzlich ab.
  • Hunde-Erstbesitzer (dazu zählen wir auch Menschen, die in ihrer Kindheit / Jugend in der Familie Hunde hatten) verpflichten sich, mind. 10 Einzelstunden bei einem zertifizierten, tierschutzgeprüften Hundetrainer zu absolvieren. Der Verein unterstützt hier gerne bei der Trainersuche.
  • Vorhandene Hunde sollten absolut verträglich sein, die Möglichkeit zur räumlichen Trennung der Tiere in der Eingewöhnungszeit muss gegeben sein.
  • Der Hund darf höchstens 5-6 Stunden alleine gelassen werden.
  • 
Wir vermitteln katzenverträgliche Hunde nur an Besitzer mit Katzen, die Hunde bereits kennen. Eine besonnene und einfühlsame Zusammenführung muss gewährleistet sein. Eine Möglichkeit zur Trennung der Tiere muss gegeben sein.
  • Für Adoptanten ab 65 Jahre und alleinstehende Menschen muss eine ernsthafte Vereinbarung mit einer verlässlichen und hundeerfahrenen Person als Backup getroffen werden, die das Tier im Notfall versorgt oder übernimmt (schriftliche Einwilligung).
  • 
Um zu verhindern, dass die Hunde von Familien mit (Klein-)kindern an den Verein zurückgegeben werden, sind wir dazu übergegangen, keine Hunde mehr an Familien mit Kindern unter 12 Jahren zu vermitteln. Kinder ab 12 Jahren müssen den verantwortungsvollen Umgang mit Hunden kennen. 

Diese Dinge werden benötigt, wenn du deinen Liebling am Ankunftstag abholst:

  • Bitte komm mindestens zu zweit in Bekleidung, die auch schmutzig werden darf.
  • Ein vorhandener Hund darf ruhig zur Abholung mitgenommen werden. So können sich die Hunde schon vorab kennenlernen und während der Fahrt (ein Hund gesichert im Kofferraum, ein Hund  gesichert auf der Rückbank) beschnuppern. 
  • 3-Gurt-Sicherheitsgeschirr („Stay“ von Trixie,
    „No Escape von Wolters)
  • Zugstopp-Halsband
  • 2 Führleinen
  • Adressanhänger für das Halsband mit deinen ­Kontaktdaten
  • ev. GPS-Tracker
  • Decken, Handtücher, Küchenrollen und/oder Wickelunterlagen für das Auto, falls während der Fahrt ein Malheur passiert.
  • Hundekotbeutel
  • passender Transportkäfig
    oder
  • Gurtsicherung im Auto
  • etwas Käse, Wurst / Streichwurst/Tubidog
  • Wasser